Rest in Peace, Ray.







Antirat zieht um:
-> Das Cabinet des Christian Erdmann





Mittwoch, 9. November 2016

Vorweihnacht mit Cured Catherine (27): Völlyg aus der Zeit













If you could have seen me! Die Hände vorm Gesicht, eyes wide. Was für schreckliche Gesichter, aber - god damn, was für Körper, was für eine Story! Ich gestehe, ich bin noch nicht ganz durch, aber das wird noch. Alle Emsigkeit ganz canceresque längst beiseite geschoben für einen Tag Schundroman lesen und andere Ausreden. Oh ja, geben Sie mir ein kleines Mädchen, noch dazu mit einer Puppe oder zweien und ich bin verloren. Das Libretto des 14. heißt hier:
 
 
 





 
 
Ah, Luzie! Die blonde Ansagerin im TV fand ich toll. Und Friedrich & Friedrich auch. Die Herrscherin der Meerestiefen auch toll! Also, alle beide! Der Kampf gegen den gewaltigen Riesenkraken, sehr schön. Heute las ich, daß Kraken auf dem Meeresgrund Kokosnußschalen sammeln, sie ineinander stapeln, sich in die oberste Schale setzen, die acht Arme seitlich versteift herunterlassen und wie auf Stelzen losziehen da unten. Die Meerestiefen sind auch nicht mehr, was sie mal waren.

Die tschechischen Kinderserien waren unschlagbar. Kennen Sie auch "Der fliegende Ferdinand"? Manche Dinge gehen einfach weg, manche Ringe auch. Zum 15. etwas ganz Sprödes. Damals, lang vor Peter Jackson, als man "Der Herr der Ringe" zum ersten Mal las. Da lobte irgendein Goethe des Musik-Express diesen Schweden, von dem Jimi Hendrix sehr begeistert war, und ich ynvestierte Münzen in den "Magician's Hat"... und in "Lord Of The Rings". Die sich um nichts kümmernde Otherworldliness dieser Musik, mittlerweile in CD-Form, gehört zu meinen Winterritualen. Zeugs völlyg aus der Zeit, immer schon und nach wie vor.















Die Rollschuhe für die Enkelin bei Kaschtschej, hmhm. :) Mir ist die Feuervogel Geschichte irgendwoher familiar. Gibt es auch ein solches Märchen, das hier für den KiKa verbraten wurde? Man weiß es nicht, vermutet nur.

"Was wünschen Sie sich zu Weihnachten?" - "Oh, Kim Wilde, wie immer."
















Was es alles gibt! Kim Wilde rules!

16: Es soll schneien! Es soll schneien! Es soll schneien!


















Haha, das sind aber lustige Riesenkraken. Wenn Bayern einst am Meer liegt, werden die noch auf Schatzsuche gehen und sich im Unterwasservergnügungspark vergnügen. Hanni Vanhaiden. Die Fernsehansagerin, nicht die Riesenkrake. Die mochte ich auch. Und Denes Törzs nur, wenn er die Sesamstraße angesagt hat, dann war er nicht so unheimlich ernst.

Ach, war das schön, als man unterm Wohnzimmertisch auf dem dicken Teppich lag und erklärt bekam, was man zu sehen kriegen würde. Vorher natürlich die Nachrichten und die Wettervorhersage. Erstaunlich, wie geduldig man damals noch Sätze sprechen konnte.




Nun soll es heute nacht tatsächlich schneien. Hach, und dazu geröstete Kastanien am Feuer.
















Christine Steinfeld könnte ich stundenlang zuhören. Während ich schon deshalb kaum noch fernsehen kann, weil die zeitgenössische Trailerflut mir dermaßen auf den Zeiger geht, wo Sprecher in Ankündigung irgendeines Pseudo-Events ihre Stimmen in prä-orgasmische Markigkeit runterknödeln. Grotesk. Verrückt, daß Sie ans Liegen unterm Wohnzimmertisch vor einem noch nicht dehumanisierten TV erinnern, spürte ich alldem doch auch gerade nach. Tatsächlich bin ich sicher, daß sogar die Umschaltpausenzeichen zur Neuroplastizität meines Hirns beitrugen. :) Das NDR-Zeichen hatte eine seltsame kosmische Tiefe, die mein kindliches Aufmerksamkeitsnetzwerk besonders präparierte. :)






Oder das Intro zu "Der phantastische Film".







Vermutlich kapieren die heute da gar nicht mehr, wieviel Souveränität in dem Trailer steckte, verglichen mit der Kakophonie these days.

Interessant auch, wie -> in den ersten Aktenzeichen XY-Intros das Böse musikalisch noch an "Der Malteserfalke" erinnert, aus irgendwelchen Schwarzweiß-Gullys kommt und eindeutig kenntlich ist. 

-> Im 1975-1987 Thema dagegen schnöde braune Sachlichkeit; schnelles Hinterhersein geht langsam ins müde Bearbeiten einer piefigen Beamtenstube über.

Kosmopolitischer Drive dagegen bei Peter Thomas, für den wegen irgendwas in "11 Uhr 20" durch Istanbul und Tunis rotierenden Blacky Fuchsberger.






17: was ist das, direkt neben Nat King Coles Kastanienrösterei? Muß Frosty The Snowman sein!

















Sie haben das sehr treffend beschrieben, wie das da im TV heute geht. Ich vertrage es auch nur schlecht. Endloses Getue um nichts und niemanden. Histrioniker bis zum Abwinken. Das frühere Intro zu Aktenzeichen XY ist der Wahnsinn! :) Die Sendung war mir immer ein Rätsel, aber verpassen ging nicht. "Wir schalten um, in unser Büro in Zürich. Guten Abend nach Zürich." Haha. Sah aber genau so aus wie vorher, das Studio. In die eigene Kindheit zu spüren ist ja oft sehr rührend. Ich bin mir auch sehr sicher, dass es in meinem Hirn eigene Karten, synaptische Felder für die zum festen Ablauf gehörigen Dalli Dalli Spiele gibt. Donnerstagsabends, 19:30. Unser kleines Schnelldenkerspiel. Ich bemühte mich immer, die Anwesenheit von Sofa oder Sessel zu respektieren, magisch zog es mich je später der Abend unter den Tisch auf den Teppich.

Ja, der Trailer zum phantastischen Film ist groß. Scheint fast unglaublich, dass so etwas mal erlaubt war. Erinnere mich sehr gut, dass ich es gruselig fand, aber die Neugier doch immer siegte.

17 ... if only in my dreams.









18
Ich weiß nicht, warum ich die Dinge immer erst richtig schätzen lerne, wenn ich die gesamte Story kenne. Natürlich kennen Sie das Video zu Johnny Cashs Hurt, in dem man nicht nur das Haus sieht, in dem das Dreamteam gelebt hat, sondern auch das Studio, in dem so viele Lieder aufgenommen wurden. So fascinating. Weil es so schön ist:



   


June Carter Cash wurde am 23. Juni geboren. "Goodbye" was all she wrote. :)


















Weiß nicht, ob Pat Boone immer noch der Nachbar von Ozzy ist, wenn er Home for Christmas ist. Laut Ozzy der netteste Nachbar, den man haben könne. "Hat sich nie beklagt." :) Sie sehen, unsere Beschwörungen mittels samtweicher Standards machen sich schneeweiß bezahlt!

Sie sahen Johnny Cash at Folsom Prison? Sehr gut gemachter Film, fand ich. Beeindruckend die Photographien, die bei der Ankunft von June & Johnny im Folsom Prison entstanden, die Spannung auf den Gesichtern, Cash weiß, wie bedeutend dieser Tag für alle ist, auch für ihn, und für ein paar Momente scheint dieser düstere Ort allen die Knie weich zu machen. Wie Cash mit den Tränen kämpft bei Glen Sherleys "I Love You"-Rede, und wie Cash ihn am Gefängnistor abholt, beide scheinbar mit Zweimeterschritten davonziehen. Sehr erhellend die Aussage über Cash, daß er sich auch Krisen kreierte, wenn doch scheinbar alles gut lief. Auch eine Form des Outlawtums, daß einer gerade da, wo alles normal scheint, die Motten kriegt, und dies sozusagen auch conditio seiner Kunst wird. Muß "Walk The Line" wieder sehen. Groß groß groß, Joaquin Phoenix und Reese Witherspoon. June 25 wäre fast noch logischer gewesen. Ohne June hätte Johnny es einfach nicht geschafft.

Das "Hurt"-Video kann ich kaum anschauen, fang ich immer an zu heulen. Pièce de résistance von Nine Inch Nails, niemand hätte es covern dürfen, nur er, und er macht daraus sein Testament... das ist wie, wie Nick Cave, der mal sagte: Johnny Cash covered one of my songs so you can all go fuck yourself. Mark Lanegan, so meine Theorie zum 18. Fenster, geht langsam dahin, wo Johnny Cash mal war. Darum auch nicht verwunderlich, daß in diesem Stück, und dieser TV-Auftritt ist eines der faszinierendsten Dinge für mich on whole fucking YT, die Zeile "We got buried in a fever" vorkommt. Komplett enigmatisch, der Mann.







Seine beiden Platten mit den Seelenrettern: Songs wie Nachtlichter in Fenstern für "Bleiben ist nirgends".









Carnival, Whiskey für den Heiligen Geist,







und Nähe von Wesen, die seltsame Religionen inspirieren können. Can you stay here next to me? We'll just keep driving.











Yes, die primal truths alle auf dem Teppich rezipiert, me too. Noch heute eigentlich Carpet Viewer, me. Diese Rosenthal-Hüpfer im Standbild festgehalten, ich sah den Witz nicht, habe nie verstanden, warum man den armen kleinen ekstatischen Mann nicht gleich wieder runterließ. Zweite Staffel arrived, by the way. Ist der Brunnen reserviert this year? Schön draußen, Schnee funkelt unter der Laterne, here comes that weird chill. Dennoch in Fenster 19 another moment of the year, verwackelt, verbritzelt, verschmurgelt, -> comme il faut.
 













Sorry I'm late. Wedding Dress kannte ich schon von Profilbesuchen her, aber diese Aufnahme da an dem Ort mit den kirchenartigen Fenstern und dem black-haired girl neben ihm ist ganz toll. Überhaupt scheint es, als hätte Ian Curtis dieses Lied mal kurz in den Fingern gehabt. Und Mark singt ganz wunderbar tief und sanft. A Strange Religion, so ist dieser Mann wohl. Gefällt mir alles sehr, auch die Soulsavers Sachen, thank you very much, Holmes! Dieses Einfrieren im Sprung wurde spät eingeführt, da war ich auch schon fast aus dem Interesse heraus. Wissen Sie, irgendwann ist man einfach zu müde, um selbst der Unterhalter sein zu können und dann sehnt man sich nach solchen Sendungen zurück, die von Menschen gemacht wurden, denen es niemals eingefallen wäre, alltägliche Nasen zu Pseudostars zu küren, nachdem sie vorher wochenlang unter dem Druck standen, perfekt zu funktionieren, beleidigt und bis aufs Hemd ausgezogen wurden bezüglich ihres uninteressanten Privatlebens. Dalli Dalli oder EWG oder andere waren eben noch unterhaltsame Spielshows. Ich träume manchmal nachts davon. Neuroplastizität für DSDS und Popstars abgewehrt. Carpet viewer noch heute? :) Unser Penthouse ist noch carpet-free.

Ja, "Hurt" ist schon besonders schwer auszuhalten. Aber da sind noch mehr unglaublich rührende Lieder, gerade auch die mit June zusammen mag ich sehr. Ein Film über Folsom Prison? Nein, den sah ich noch nicht. Ich hab ungefähr 2 Tage in der 1. Etage bei Heymann verbracht, um die Biographie zu inhalieren, bis ich beschlossen hab, sie mir zu Weihnachten zu schenken. "Walk The Line" ebenso. Ich BRAUCHE diesen Film. Hab ihn erst einmal gesehen und da auch noch den Anfang verpasst. June und Johnny haben ja noch selbst der Auswahl der Hauptdarsteller zugestimmt. Hach. Ja, Outlaw, und dass er sich für Schwarz entschied und warum. All die Dinge, die ihn so einzigartig machen. June fiel "Ring of Fire" ein, als sie im Auto fuhr und darüber nachdachte, ob sie diesen Mann heiraten solle, der so labil und so schwierig war damals. Und sie wusste, sie würde es tun, sie könnte gar nicht anders, es war eben, als wäre sie in einen ring of fire gefallen. Die zweite Staffel? Oh, ich bin soo gespannt auf Ihre Kommentare zu einzelnen Szenen. Es erwarten Sie wieder so herrliche Momente! Na, ich denke doch, dass der Brunnen reserviert ist. Wann passt es wohl? Am Tage vor der Heiligen Nacht wieder oder ist die BS dann schon im Winterschlaf?

Ja, es ist unglaublich, wie gut wir diesmal unsere psychischen Kräfte gebündelt haben und die weiße Pracht alles so sanft und still werden lässt. Heute in der Landstraße, die Verkehrswand gedämpft unter der Schneedecke, ganz zart und später kräftiger tönte "Stille Nacht" und der Schnee knirschte unter den Schuhen. Vor der Post saß ein Mann mit einem Saxophon. Kinder zogen ihre Schlitten und Schneebälle flogen. So nice this chill. Moment of the year? Wow. Dieses Jahr war ja auch irgendwie verwaschen, verschmurgelt. One of my moments of this year für Sie in Fenster 19, aber nicht live am 11.7. in Berlin. Es ist nicht lange her, da war ich wieder mal am Meer.
















Der Nietzschevorleser Kulenkampff versuchte ja noch, aus den Kandidaten eine Verbindung von Intelligenz und Charme herauszukitzeln, da wurden nicht komplette Blödmänner mit zigtausend Euro bedacht, EWG im übrigen auch Relikt einer Zeit, in der Europäer sich erstaunlicherweise viel näher waren und jemand wie Francoise Hardy in deutschen TV-Studios ein und aus ging. Träume, die uns nichts bedeuten, sollte man beizeiten mit anderen Augen sehen, weil sie oftmals unser Denken auf die Wege lenken, die wir dann gehen.






Ah, großer Song von Farin. Beide solo oft plötzlich näher als die Ärzte – Bela B, Letzter Tag. WalkTheLineBrauchen bedingungslos von mir geteilt, gestern auch fast genommen, stattdessen dann doch im Lichterglanz Richtung Dartmoor: The Hound of the Baskervilles. JB hat versucht, Watson hinter sich in der glanzpolierten Kaffeekanne zu sehen, aber es gelang ihm nicht, erzählt der Audiokommentar. Es mit dem Kaffeekannendeckel zu versuchen, war dann seine Idee. Damit gelang es. Dieser Perfektionist.

Shelley Brien, the black-haired girl, scheint auch ein schönes Mysterium. Man findet nichts über sie, außer, daß sie mal in einer Band namens Broken war.
Mich lassen sie bis Mittwoch durch den Schnee stapfen, am 23. wäre also perfekt – sofern Extremitäten und Verstand bis dann nicht eingefroren sind?

"I'm proud to say that I worked with Johnny Cash, and when he came through the studio door for the first time it was like Moses himself had arrived. He is a character of truly biblical proportions, with a voice, all wailing freight trains and thundering prairies, like the landscape of his beloved America. Before I got to see it with my own eyes I had a picture of it through Johnny Cash's singing.
He has a soul as big as a continent, full of righteous anger mixed with human compassion. A true individual in a land founded on individuality. There will never be another like him, and he could have come from nowhere else." (The Edge). 20:

















Ach Sie! Dann haben Sie mir ja den Hound voraus, obwohl er schon hier herumoxidiert mitsamt Audiokommentar. Wo bleibt nur die Ruhe vor dem Sturm, wenn man sie mal braucht? Also gut, Sie bekommen ein Johnny Cash-Päckchen von mir zu Weihnachten, wenn Sie mir folgende Frage beantworten: Warum ist Aljoscha offenbar erleichtert darüber, dass SIE keine hochwohlgeborene Russin (die selbstverständlich Fremden auf Französisch geantwortet hätte) ist? (S. 240) Die 14. Stunde des 23. Tages also am üblichen Ort? Wie schön.

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Seine Stimme war so einzigartig, dass man immediately getröstet ist, auch wenn man vorher gar nicht traurig war.
















Soulmates, unangreifbar. Ich darf Auchmalwasvoraushabenkönner sein, weil ich das Privileg ansonsten ganz Ihnen verdanke. S. 240 – in eine Art fiktives St. Petersburg als psychische Landschaft transponiert sind ohnehin alle, die Erleichterung gilt nicht so sehr dem nicht fehlenden h der Aussprache, dies eher reiner Fakt wie geschürftes Gold, Hochwohlgeborenheit (in psychischer Landschaft) dadurch unberührt, Erleichterung über das Allesbisdahinbestätigende des ersten Wortes an sich. "Eine tiefgründige Erzählung, klassisch und modern zugleich. Genialer Schreibstil, den ich aus der deutschsprachigen Literatur sonst so nicht kenne." Schrieb jemand am 18. in "Bücher – welches sind Ihre aktuellen Favoriten?" auf SPON über "Aljoscha", Hölderlin sagte mal irgendwie was über Gefahr und Rettung und hatte irgendwie recht. Oui, 14. Stunde des 23. Tages, right there, enchanté.

21: Sichernichtvoraushabend aber dennoch. Ich liebe diesen Song von Fairport Convention seit langem so sehr:






Now imagine my surprise when.
















Im psychischen Sinn Britin; ich konnte 19 von 20 beantworten. -> Können Sie auch, wenn Sie Staffel 2 inhaled haben.















Gibt es nicht über die Feiertage mal wieder "Krieg und Frieden"? 19 von 20 – splendid, Watson! Aber welches war die eine, die nicht gelang, und warum? :) Wenn Sie Fenster 22 öffnen, hören Sie die recht unbeschreibliche Danielle Dax mit ihrem Beitrag zum Winter Wonderland.
















Hab maßlos übertrieben, eher 18 von 20. Frage 4: Wer ist der Mann mit den langen Fingernägeln? Ich vermute Moriarty, aber not sure. Und Frage 16: Why does Holmes scream? Kann mich nicht im Geringsten an die Szene erinnern. :)









Ja, der Mann mit den langen Fingernägeln ist Moriarty (Szene ist ziemlich am Anfang von "The Red-Headed League"), die Why does Holmes scream?-Szene mag ich sehr, ist aus "The Copper Beeches", Holmes echauffiert sich zunächst über Watsons Vorliebe fürs Triviale bei den Aufzeichnungen der Fälle, zuviele Schnörkel, Farbe und Lebendigkeit, wo er doch nur die Fähigkeiten der Deduktion und der logischen Synthese akzentuieren sollte. In der deutschen Synchro fällt leider unter den Tisch, wie Watson sagt: Also Holmes, immer, wenn Sie diese Pfeife wählen, sind Sie streitsüchtig. Holmes beklagt Schauergeschichten statt Lehrbeispielen. Am Fenster dann: was schert sich denn das Publikum um die feineren Schattierungen von Analyse und Deduktion! Der Verbrecher von heute habe weder Unternehmungsgeist noch Originalität, beklagt er, und daß seine Praxis degeneriert sei zu einer Agentur für das Auffinden von Bleistiften. So cute, wie schon am Anfang der Szene Holmes indigniert Watsons halb sympathische, halb pompöse Selbstzufriedenheit bemerkt, als ihn mal wieder "die Muse geküßt" hat. Auch das liebe ich so an David Burke, wie er Watson exakt diesen Zug verleiht. Jede Folge Lieblingsfolge, morgen alle wieder bei Ihnen. :)




Sie sind so ein Schatz. Wenn das Selbstredende selbst reden müßte, würde es sagen: so schön, daß es Sie gibt. Die Welt war noch schlechter als gedacht, Watson, und jagt mich mit genau 778 Pferden, but tonight I'll walk the line. "Gerade auch die mit June zusammen mag ich sehr", Sie geschickte Andeuterin, und Deuterin, die in exakt der richtigen Sekunde "Lanegan" sagt. :) One of the pleasures of my life, Passionen mit Ihnen zu teilen. Ein richtiger Streit war das heute auch nicht, Watson, das müssen wir üben. :) Der Psychobritin zum 23. eine traditionelle englische Ballade.






Thank you so much, Dear.















Got me. Im Streiten bin ich schlecht, Holmes. Es ging ja auch eher um Erklärungen. War das schön, Ihnen beim Schwärmen zuzuhören. Achten Sie doch in der zweiten Riege auch auf Holmes, wie er "Quite so" sagt. Sie werden sehen, falls Sie nicht sowieso schon wissen, was ich meine.. :)

778!!!??? Sie lesen mich sprachlos. Dafür könnten Sie hier Anteile kaufen. Denken Sie an Flucht, Rebellion, Hungerstreik? Alles andere: ich freu mich, wenn und dass Sie sich freuen. Ich habs noch nicht geöffnet, morgen um 7, Dear! :)


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"Wie von ihm festgesetzt, trafen wir uns am nächsten Tag und inspizierten die Räumlichkeiten von Nr. 221B, Baker Street, über die wir bei unserer Begegnung gesprochen hatten. Sie bestanden aus zwei gemütlichen Schlafzimmern und einem gemeinsamen, großen, luftigen Wohnraum, der fröhlich möbliert war und von zwei breiten Fenstern erhellt wurde. Die Zimmer waren insgesamt so ersprießlich, und die Kosten, geteilt durch uns beide, erschienen uns so maßvoll, daß die Verhandlungen auf der Stelle zu einem Abschluß gebracht wurden und die Wohnung sogleich in unseren Gebrauch überging. Noch am gleichen Abend brachte ich meine Habseligkeiten aus dem Hotel herbei, und am nächsten Morgen folgte Sherlock Holmes mir mit mehreren Kisten und Schrankkoffern. Einen Tag oder zwei waren wir vollauf damit beschäftigt, unsere Besitztümer auszupacken und in möglichst vorteilhafter Weise unterzubringen. Nachdem dies geschehen war, begannen wir, ansässig zu werden und uns an die neue Umgebung zu gewöhnen. Mit Holmes war es keineswegs schwierig auszukommen. Er war von ruhiger Art und hatte geregelte Gewohnheiten. Selten war er nach zehn Uhr abends noch auf den Beinen und immer hatte er bereits gefrühstückt und das Haus verlassen, bevor ich morgens aufstand. Bisweilen verbrachte er den Tag im Chemie-Laboratorium, manchmal in den Sezier-Räumen, und gelegentlich auf langen Spaziergängen, die ihn in die niedersten Teile der Stadt zu führen schienen.

War er arbeitswütig, so vermochte nichts seine Energie zu übertreffen; hin und wieder setzte jedoch eine Reaktion ein, und dann pflegte er tagelang auf dem Sofa im Wohnraum zu liegen, wobei er vom Morgen bis zum Abend kaum ein Wort sagte oder einen Muskel bewegte. (...) Seine Unwissenheit war ebenso bemerkenswert wie seine Kenntnisse. Über zeitgenössische Literatur, Philosophie und Politik schien er so gut wie nichts zu wissen. Als ich Thomas Carlyle zitierte, erkundigte er sich überaus naiv, wer dieser sei und was er geleistet habe. Meine Überraschung erreichte jedoch einen Höhepunkt, als ich zufällig herausfand, daß ihm die Theorie Kopernikus' und der Aufbau des Sonnensystems unbekannt waren. Daß ein gebildeter Mensch in diesem unserem neunzehnten Jahrhundert in Unkenntnis der Bewegung der Erde um die Sonne verharrte, erschien mir als solch außerordentliche Tatsache, daß ich es kaum zu begreifen vermochte. 'Sie scheinen sehr erstaunt zu sein', sagte er; er lächelte über meinen verblüfften Gesichtsausdruck. 'Jetzt, da ich es weiß, werde ich mich nach Kräften bemühen, es zu vergessen.' 'Es zu vergessen!' 'Sehen Sie', erläuterte er, 'ich bin der Meinung, daß das Hirn eines Menschen ursprünglich eine kleine leere Dachkammer ist, die man mit dem Mobiliar versehen muß, das einem genehm ist. Ein Narr nimmt allen Plunder auf, über den er stolpert, so daß das Wissen, das ihm nützen könnte, von der übrigen Menge verdrängt oder bestenfalls von all den anderen Dingen verstellt wird, so dass er es schwerlich erfassen kann.

Der geschickte Arbeiter dagegen wird sehr sorgsam mit jenen Dingen umgehen, die er in seine Hirnmansarde holt. Er nimmt nur jene Werkzeuge auf, die ihm bei seiner Arbeit helfen können, aber von diesen hat er ein großes Sortiment, und alle sind wohlgeordnet und in bestem Zustand. Es ist ein Irrtum, anzunehmen, dieser kleine Raum habe elastische Wände und sei beliebig dehnbar. Verlassen Sie sich darauf: Es kommt eine Zeit, da Sie für jede neue Kenntnis etwas vergessen, das Sie vordem gewusst haben. Es ist daher von größter Wichtigkeit, daß nicht nutzlose Fakten die nützlichen verdrängen.' 'Aber das Sonnensystem!', protestierte ich. 'Was zum Teufel soll ich damit?' unterbrach er mich ungeduldig. 'Sie sagen, wir kreisen um die Sonne. Und wenn wir um den Mond kreisten – für mich oder meine Arbeit würde das nicht den geringsten Unterschied machen.'" (A.C. Doyle, Eine Studie in Scharlachrot, Kapitel 2: Die Wissenschaft der Deduktion)




Thank you so very much für diesen zweiten wundervollen Adventskalender, Holmes. Was Sie heute, nein gestern, sagten, beschämt und freut mich gleichermaßen und es sinkt erst langsam ein, dass Sie und ich nun schon Traditionen pflegen. My dear friend and colleague Holmes, ich wünsche Ihnen ein wunderschönes Weihnachtsfest und ein paar ruhige Tage, in denen es gelingen mag, allen Unbill auszuschließen und die Gedanken auf all das Gute zu lenken, das war, ist und kommen mag. Alles Liebe, Dear und Dank für Reziprozität, Zeit und Schönheit. Love, Yours Watson


















Danke für die Studie in Scharlachrot, für alles! Nun gut. Eigentlich war das hier mein Plan, unashamed.







Aber ich hab "Walk The Line" gesehen heut nacht, and you gave it to me, und da gibt es nur eins. Augenblicklich der beste Film aller Zeiten, das beste Mobiliar in der Dachkammer. Was Joaquin Phoenix und Reese Witherspoon da zusammen veranstalten, raubt mir den Atem und jagt mir Tränen in die Augen. Everything's alright tonight.






Merry Christmas, Baby.