Die Serie macht süchtig. Ich will auch eine
Weihnachtsgans aus dem Alpha Inn, neben dem nachts diese rothaarige Schönheit
steht, und in eine haarsträubend bizarre Geschichte verwickelt werden. 221b
Baker Street, what a place to be.
Süchtig, genau. Kann mich nicht sattsehen an Gestik, Mimik seiner
Holmesesqueness. Und wie er auf dem Holzgerüst hockt, wie ein Rabe, die Reste
des Feuers durchsuchend (Der Baumeister von Norwood). To something completely
indifferent – seit Tagen in neuer Umgebung, fast lyrische Stille im Haus mit
den Sprossenfenstern, tanzende Blätter vorm Fenster unterm neblig-silbrigen
Novemberhimmel und der Blick aus dem Küchenfenster ins Treppenhaus des
Nebenhauses – wiederum gefühltes London oder vielleicht Wien des fin de siècle.
Er ist sensationell. Das eigentliche Ereignis. Seine
Wechsel von holmesesquer Trance zu nervöser motorischer Energie & the other
way round, einzigartig.
"Das Marineabkommen". Was für ein schönes
Ding ist doch die Rose, Watson. Den "Baumeister von Norwood" sah ich
noch nicht, freue mich jetzt um so mehr auf das Rabengleiche. Da Sie die fast
lyrische Stille schildern, um die ich Sie beneide, aber nein, nur mich freue
für Sie; es gehört auch zur Faszination dieser Serie, für mich. Die Stille. Die
Möglichkeit, leise sprechen zu können. Ach, alles! Die Interieurs! Die
Spazierstöcke! "Welcher Mensch trinkt Tee zu solch einer Stunde!" Jeremy
Brett, vorzeitig aus dem Synapsengebritzel tiefer Holmes-Träume gerissen und im
Sessel mit verwuscheltem Haar in "The Blue Carbuncle": Sie haben doch
bestimmt dagesessen und "Ach! Ach! Ach!" gemacht, oder? :)
ja stop ja stop und ja (bezügl. ach!) stop
noch kein i-net im haus stop warum wird alles nur komplizierter durch
technik? stop ;) stop
Nur noch 2 Folgen übrig. Ich antizipiere einen schweren
Turkey. Gestern Placebo, zum Niederknien. Heute die seltsam stille Welt. Bis
zum 1. Dezember hat der Anschluß zu liegen, sonst p***e ich gegen die Pyramiden
von Gizeh.
No Placebo, no Marilyn Manson (ich erwarte Bericht) für mich, dafür mein
stilles, glitzerndes 35m² Schloß.
Der Anschluß folgt am 23.11., Cheops kann weiter vor sich hin stauben.
:)
War das schön, wie er rabengleich vom Balken hüpft.
"Das können wir doch wohl besser!", nämlich "Feuer!" rufen.
Smoking is strictly prohibited in this compartment. Da fährt unser Zug, Dear:
der Zug London - Dover bei Nacht und in den 1880ern, aus "Der griechische
Dolmetscher". Und da ist auch schon Natasha Richardson als Miss Hunter.
Kennen Sie die als Mary Shelley in "Gothic"? Das ist aber auch schön,
das stahlblaue Kleid. Ein verflucht extremer Charakter, der Küster. Details,
Details, Details! "Ich hätte mir das Haar auch nicht abgeschnitten."
(Watson). Winchester? Die fünf Meilen ins flache Land sind gefahrdrohend. In
"The Resident Patient" die eleganteste Spurensuche, die jemals in
einem englischen Zimmer stattgefunden hat, geradezu eine Choreographie auf zwei
Minuten Stille, und ich habe nichtmal zu blinzeln gewagt. Ihr Schiffsmodell ist
wirklich eine Bereicherung für das Zimmer, Doktor Watson. So cute, wie er die
Lippen bewegt zu Holmes' Titelvorschlag, und als "The Brooke Street
Mystery" endlich durchgestrichen ist, findet auch die Geige nebenan ihren
Wohlklang – großartiger Schluß. Und da ist auch schon Eric Porter als Professor
Moriarty. Kennen Sie den als Dr. Pritchard in "Hands Of The Ripper"?
Ende erreicht – ein Drei-Pfeifen-Problem jetzt. Bleibt nur, nochmal von vorn.
Placebo... ich
zitiere aus dem Blog "Lyzi's Welt": "Die Stücke von Placebo sind
nicht einfach nur "Songs" oder "Lieder", sondern akustische
Gottesorgasmen, die mit kristallklarer, jedem einleuchtender Präzision das
innerste Gerüst der Schöpfung hörbar machen." Stefan Olsdal ist 2,40 m
groß. Mehr kann ich noch gar nicht sagen.
Placebo, Hamburg November 2009, Photos C.E.
Ich habe auch nicht zu blinzeln gewagt. Man will keine Bewegung, keinen
Blick verpassen. Sie kennen noch nicht die Szene der Bestimmung der
Eigenschaften des Besitzers eines Spazierstocks im "Hound of the
Baskervilles"? Zunächst versucht Watson sich daran, unter Anwendung
Holmesscher Arbeitsweise und übergibt den Stock dann voll Stolz Holmes. Dieser
ist durchaus beeindruckt, widerlegt dann aber fast alles. Watsons Gesichtszüge
reisen von größter Anstrengung über Stolz bis zur Endstation Enttäuschung ob
des grandiosen Scheiterns. Haha. Zu schön. Eric Porter, ja, Natasha Richardson,
ja, aber weder Gothic, noch Hands of the Ripper. Einer meiner Lieblingsmomente
auch, als Holmes in Positur springt und dabei den Arm hochreißt: "Die Flaggen
sind das Wortende, Watson!" Holmesesque ebenso wie die ersten Minuten in
"The Crooked Man", nur noch mehr auf den Punkt gespielt (wenn das
überhaupt geht), als der Lieutenant am Ende von "The Dancing Men"
Holmes für seine Mitarbeit dankt, seine Bewunderung ausdrückt und auf weitere
Kooperation hofft. Der Ausdruck in Jeremy Bretts Gesicht, präzise, erfreut,
sehr knapp. Ein sekundenlanger Moment, ein Funken der Freude über die
Anerkennung seiner Arbeit springt über und im nächsten Moment ist alles vorbei.
Exakteste Ausführung der Doyleschen Ideen über diesen Mann. Wie wenig Holmes an
öffentlicher Anerkennung liegt und wie oft er sich über die englische Polizei
amüsiert, die hoffnungslos im Dunkeln tappt und sich später als Helden feiern
lässt, wo er im Stillen triumphiert. Ich habe zuerst alle Folgen in der
wirklich absolut grandiosen Synchronfassung gesehen, dann alle Geschichten noch
einmal gelesen und dann alles im Original von vorn. Aber, Holmes, wir haben
noch einiges vor uns. Staffel 2-4 und 5 Filme.
Ich weiß nicht, ob Sie schon die Pesslsche Abschlußprüfung bestanden
haben, ich falle ja immer wieder durch und versuche es von vorn. Aber Sie haben
durchaus einen Punkt mit den ersten 50 Seiten. Ich fand ja, der Auftritt des
Gärtners ist der Tiefpunkt. Beim Wiederlesen werden diese ersten 50 aber zu
ganz anderen Seiten, weil man weiß, was kommt, und jede Andeutung zündet. Mir
gefällt das Ende nicht besonders, es ist zu dünn für die Story, aber die
Sprache, die Vergleiche und Zitate, die Vorstellung, daß in einem blauen Volvo
die gesamte USA bereist wird, (er schnellt vor wie ein Pfeil, aber genau
genommen bewegt sich nichts), während im Inneren die gesamte Lyrik des 18. Jhd.
rezitiert wird, Hannah Schneider, und dann die Wendung (der Fall der
Vaterikone), die auch beim zweiten und dritten Mal mir die Luft wegbleiben
ließ. Die herrlich unamerikanische, fast bösartige Abwertung aller
Oberflächlichkeit, aller Sinnlosigkeit des unangefüllten Daseins. Nun ja, das
Buch zog neben Ihres und da wohnt es am richtigen Ort, wenn man ich ist.
"Es ist meine Passion, zu wissen, was andere
Menschen nicht wissen." Ja, er will den Erfolg, nicht den Ruhm, und die
Parameter dafür steckt nur er selbst, und die Bewunderung von Narren verachtet
er, aber die Sekunde, die Sie so genau beschreiben – ja, genau das ist Jeremy
Bretts Genius. Aber wie er in "The Resident Patient" (mysteriöse,
glamouröse Folge, liebe ich!) sagt: "Nannte er ausdrücklich meinen Namen?
Dann lassen Sie uns gehen, er wartet!", da bricht sein Outsiderstolz,
seine spontane Bereitschaft, dort zu helfen, wo Anerkennung ihm praktisch schon
vorauseilt, durch. Aber wirklich bemerkenswert fand ich seinen Satz in "Die
Liga der rothaarigen Männer": "Ich denke manchmal, mein ganzes Leben
ist ein einziger langer Versuch, mich von den Banalitäten des Daseins zu
befreien." Ohne Fall verfällt er. Vielleicht derart, daß seine Antwort
darauf, daß man Katalepsie durchaus imitieren könne, "Gewiß, ich tat das
ja schon selbst", durchaus vieldeutig ist. Er wäre auch kein Fall für den
Club der clubunfähigsten Männer der Stadt, der konsequente Misanthropie zur
Bedingung für die Mitgliedschaft macht – nein, er ist Menschenfreund, allein,
der versteckteste von allen. Und alles, was sich aus dieser Konstellation
ergibt, sieht man Jeremy Brett an, in jeder Sekunde – es ist einfach nicht zu
beschreiben, so phantastisch ist es. Sein Bruder sagt: Du hältst nach wie vor
nicht viel von der Seele der Frauen, was. Das ist nicht so eindeutig. Es läge
nahe, beim Hyperanalytiker, aber irgendwie ist er in der Beziehung zu Watson ja
auch der weibliche, unberechenbare Part.
Oh ja, die "Die Flaggen sind das Wortende,
Watson"-Szene – ich erwähnte sie ja schon. Absoluter Killer natürlich
auch sein Wenn-Psychose-Schabernack-ist-dann-so-Lächeln/Grinsen im Friseursalon
in "The Resident Patient".
Marisha Pessl – etwa auf Seite 300. Was mich dem Buch
gegenüber endgültig willenlos gemacht hat, ist – Jade. Erst recht, ich muß es
gestehen, Jade, betrunken, im hauchdünnen Mandarin-Seidenkleid, auf Seite 251.
Der gewünschte Manson-Bericht: es war erstaunlich
großartig, Verlegung ins Docks war Geniestreich. Es war voll bis unter den
Stern, und die Atmosphäre einfach nur cheerful & intense. Twiggy ist jetzt
Zeremonienmeister, nachdem im Sommer noch alles ziemlich katastrophal aussah,
MM wirkt doch vergleichsweise zusammengerissen, und er war wohl recht angetan
von diesem Abend. Es gab einen Moment, der mir besonders den Atem stocken ließ;
als er von der Bühne kam und bei uns rechts vorn damit anfing, sich leutselig zu
zeigen. Und da war ganz kurz ein Lächeln, das wirklich fast selig aussah; als
wäre er für einen Augenblick im Leben mal glücklich. – Selbst der Song, der
gespielt wurde, bevor sich der Vorhang hob für "Cruci-Fiction In
Space" war so ungewöhnlich, hatte sowas Swing your hips-artiges, da muß
Twiggy / Jeordie dahinterstecken mit seinem Goon Moon-Universalwissen. Denke,
daß jetzt Leute da waren, die in MM mehr sehen als nur einen, mit dem man die
Eltern aus dem Zimmer schrecken kann, und ich wünschte, er würde das auch so
sehen, daß er in so einem Ambiente viel besser zur Geltung kommt, besser, als
wenn er in großen Hallen oder auf Festivals die smash them over the head with
it-Sache durchziehen muß, in der die Songs untergehen. Diesmal gingen sie
nicht unter, alles schien in so viel besserer Balance, und gerade deshalb so
viel intensiver als 2003 in der Color Line, oder, wie man mir sagt, auch 2007
in der Sporthalle. Ach, es war eine phantastische Nacht.
Bei mir klemmen die Türchen. Irgendein böswilliger HAL
9000 oder irgendein Napoleon des Verbrechens, man weiß es nicht, es ist
leichter zu verstehen, wie der Diamant in die Gans kommt, (vgl.: "Watson,
wir sind Spione! Auf einem feindlichen Territorium!") hat das Audio-Modul
meines Notebooks mehr oder weniger zerschossen, Blechbüchsenklang unter
Gebritzel geht noch, aber notfalls lege ich mein Ohr auf die Schienen.
Nein, nein, er will keineswegs nur dort helfen, wo Anerkennung ihm
vorauseilt, sondern dort, wo sein Geist, sein Können wahrhaft vonnöten und
erwünscht ist. Doyle widerspricht sich da ja auch gern und ich stimme zu, dass
auch ein gewisses Maß an Eitelkeit vorhanden sein muß, aber in erster Linie
treibt ihn die äußerste Anspannung des Geistes und Verwendung seines
katalogisierten Wissens, Spürens, Könnens, Denkens, Deduzierens. Ohne Fall
verfällt er, genau. Ja, oh ja, Menschenfreund ist er, genau. Die Szene im
Crooked Man ist nicht die einzige, die dies beweist. Gut auch, als er sich als
Penner ausgibt, um an Informationen zu gelangen im Baumeister von Norwood.
Verkleidungen hat Jeremy Brett ja auch geliebt. Ja, und Holmes' Bruder Mycroft,
Misantroph par excellence, noch klüger und fähiger als Holmes, der jedoch nicht
den geringsten Ehrgeiz besitzt, ihn anzuwenden, deshalb im Verborgenen für die
Regierung arbeitet und sich in diesem Weirdo-Club aufhält, in dem man
ausgeschlossen wird, wenn man wagt, jemanden anzusprechen, es sei denn in dem
einzigen dafür vorgesehenen Raum – eine große Idee Doyles. Vielleicht wünschte
er sich sogar selbst einen solchen Club.
Was meinen Sie mit "das ist nicht so eindeutig"? Wenn ich
richtig deute, ist es gleich zu Beginn des "Scandal Of Bohemia"
erklärt. Watson schreibt hier: "Alle Gefühlsregungen und insbesondere die
der Liebe verabscheute sein kalter, analytischer, aber bewundernswert ausgewogener
Verstand. (Skorpionesque. Anm. von mir) Ich halte ihn für die vollkommenste
Denk- und Beobachtungsmaschine, die die Welt je gesehen hat, aber als Liebhaber
hätte er seine Rolle verfehlt. Von Liebe und Leidenschaft sprach er immer nur
in abschätzigem, verächtlichem Ton. Sie waren ausgesprochen nützlich für den
Beobachter - hervorragend geeignet, um Motive und Taten der Menschen ans
Tageslicht zu bringen. Aber für einen geschulten Denker wie Holmes bedeutet das
Eindringen von Gefühlen in sein eigenes kompliziertes, letztendlich
hochempfindliches Wesen einen Störfaktor, der möglicherweise Zweifel an seinen
logischen Schlüssen aufkommen lassen könnte. Für ihn wäre ein starkes Gefühl
genauso irritierend wie Sand in einem empfindlichen Instrument (...)."
Irene Adler ist die einzige Frau, deren Verstand, Intelligenz und
Schlauheit er anerkennt, deshalb auch die Bitte um das Photo. Nun gut, die
weibliche Rolle im Holmes / Watson-Parship, ja, durchaus, andererseits ist es
auch ein bruderhaftes Leben, in dem Mrs. Hudson als Mutter pubertierender
Frechdachse die Bescherung aufräumt und heißes Wasser bringt. Oh ja, das
Grinsen im Friseursalon! Und dann wieder ein "pom pom pom pom" auf
dem Rückweg, Stop and Stare vor der Kutsche, die den Besucher ankündigt, Deduzieren
des Berufs des Kutschenbesitzers, beschwingtes Türaufschließen ob dessen, was
ihn im Inneren erwarten mag. Eine sehr gute Folge, der Resident Patient.
Vermutlich schenke ich Ihnen ob des entsetzlichen Audiounfalls, der unseren
Advent in andere Bahnen lenken, jedoch nicht verhindern wird, voraussichtlich
etwas Hörbares, von dem ich nicht die geringste Ahnung habe, ob es Sie die
Bohne interessiert. DVD Austausch wird selbstverständlich vollkommen willenlos
weitergeführt. Staffel 2 erreicht mich vermutlich by Nikolaus, somit können Sie
mit Leihgabe dieser zum Fest rechnen.
Aaaaaaaaaaaaaaaaah, Cruci-Fiction in Space! So wonderful! Da ich ihn
weder Color Linig, noch sonst live sah, ihn eigentlich nur von CD wahrnahm und
wenig im TV, glaube ich zu wissen, was Sie meinen. Eine balancierte Atmosphäre,
in der die Schönheit seiner Lieder strahlt ohne viel Zirkus drumherum. Sehr
schön! Ja, legen Sie notfalls das Ohr auf die Schienen, aber versichern Sie
sich bitte vorher, dass der Zugverkehr eingestellt wurde. The Ever Watchful Eye
on JB! Grand!
Ja, Eitelkeit wäre ein ganz falsches Wort, und voilà,
Sie formulierten es bestens: dort, wo sein Geist und sein Können wahrhaft
vonnöten und erwünscht sind, will er die mysteriöse Choreographie seiner
Bewegungen, realer wie Denkbewegungen, zum Einsatz bringen. Aber er möchte dann
auch wieder seinen Stil exakt nobilitiert wissen – bedenken Sie, wie er Watson
manchmal für dessen allzu populistischen Tonfall kritisiert, wenn dieser an den
Spezifika des Genies vorbeizugehen droht. Mrs. Hudson als Gouvernante
brüderlicher Frechdachse, auch sehr schön. Ah, die hochkomplexen, spezifisch
englischen Weisen der relationship
unter Männern gerade im 19. Jahrhundert. Bram Stoker war ja Manager, Freund und
Privatsekretär des doch für nicht unbeträchtliche Manierismen bekannten
Schauspielers Henry Irving, dessen Züge dann wiederum in Stokers
"Dracula" wiederkehrten.
Marisha Pessl beendete ich gestern. Das Buch ist
schrecklich. Es ist mir ein völliges Rätsel, was man davon halten soll.
Das Buch ist so genial und so reich... and so
far-fetched. Es ist so sympathisch und so annoying.
Es ist so spannend und läßt einen doch irgendwie unbefriedigt zurück. Alles
paßt so perfekt und vieles paßt dann doch irgendwie nicht, Sie fanden das Ende
zu dünn, ich finde es zu dick, es erschlägt z.B. Milton, Jade und die anderen
völlig, die den Mittelteil so dominierten. Ich weiß auch nicht, wie alle für
alles Zeit gehabt sollen. Aber... ich mag die freche, unverschämte
Arroganz des Buches, die auch darin besteht, daß es im Grunde mehrere Bücher in
einem sind. Ein grausames, faszinierendes Wunderwerk – wenn ich gewußt hätte,
auf was ich da starre, als Sie es mir überreichten. A moment I'll always
cherish – thank you so. Ich wünschte, ich könnte es auch neben
"Aljoscha" stellen, aber der steht nicht bei mir, der liegt.
Trotzdem haben Sie sich für das erste Fenster ein wenig
Schauder verdient. Eric Porter und die wunderbare Angharad Rees in "Hands
Of The Ripper".
Ihre Entglaublosigkeit gegenüber Pesslscher Wunderbarkeit! :) "Hands
Of The Ripper!" Die Ausstattung, die Gesichter! Die Sprache! Wundervoll!
Mich zur PseudoBritin entwickle. Am Wochenende den Victorian Christmas Market
im Basler Hof besuchte und nie wieder einen anderen Weihnachtsmarkt voller
Glühweinseligkeit und schröcklicher Glasbläserkunst sehen mag.
Das erste Türchen schon. Diese Szene finden Sie darin:
Aaaaaaaahh!! Also wenn jemand gegen Jeremy Brett als
besten Holmes ever ist, dann weil er 10 Jahre alt ist. "What's
that?!" Einen Satz wie "Eier gehören nicht zu dem, was ich bereit bin
zu tolerieren" können ja nur Engländer sagen. Die spleenige Belästigung
durch ein Ei. Ja, dem muß man Trotz bieten. Und was für eine Szene für Mrs.
Hudson! "I do dare!" [Und es klingt wirklich, als würde sie sagen:
"The depart mental store"] Splendid. – Mich Doyles geflecktem Band
gewidmet, ich. Watson schrob Essenz: "... weigerte er sich, Fälle
anzunehmen, die nicht auf etwas Ungewöhnliches oder Phantastisches
hinausliefen." Banalitätenexorzismus ergo sum. – Victorian Christmas
Market? Kapital, kapital! Ich selbst werde wieder um eine Tanne kämpfen müssen,
dabei existiert eine Tüte mit ur-englischem Christbaumschmuck.
Zu meinen guilty pleasures zählen ja die
ZDF-Weihnachts-Vierteiler, vor allem der Teil 4 von "Lockruf des
Goldes" mit Christine Kaufmann als Labiskwee. In Teil 1 spielte Ferdy
Mayne mit, als der alte Tarwater. Fenster 2, for the long...
evenings... of many winters... :)