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Samstag, 28. Oktober 2017

Vorweihnacht mit Cured Catherine (31): Exile On Main Street















Hmm, bedeutungsgleiten wir später, ich verbrachte die Nacht am englischen Hof und in mehreren Landhäusern an Orten, die alle ein -shire im Namen tragen. Was sind Ihre Glücksmomente derzeit? Haben Sie "Die wilden Jahre" gesehen? Uschi und Keith? My goth, was für schöne Klamotten. :)











Lovely u.a. gerade Diego "Godfather" Maradona, schließlich trage ich mein Argentinien-Shirt ja nicht zum Spaß. Traumfinale Argentinien – Uruguay. Miss B fragt mich nach den Kosten eines Estate in Montevideo. Billets und eine Unterkunft auf der Kleinseite für eine hoffentlich Meyrinksche Reise nach Prag x 2 erworben. More Glücksmomente © Lush. In den 90ern entdeckt, vergessen, gerade wiederentdeckt. Wie Cocteau Twins mit Knochenbau, wenn auch fragilem.






Und, wenn jemand sagt: "Du mußt schreiben, das ist doch völlig klar." André aus der BS nämlich, nachdem ich ihn mit sonnenverbranntem Gesicht antraf. "Wo warst DU denn?" – "Im Park. Mit deinem Buch." – Non, verpaßte Die wilden Jahre, war aber, nach "Waren die Beatles die beste Band aller Zeiten?"-Threadschlacht, auf Zeitreise im Silver Train. Habe genau so einen Teppich wie der, auf dem Keith und Anita (Pallenberg) -> da sitzen, ägyptisch, eine Freundin meiner Maman hatte einen Sohn, der sich in allen Ecken Afrikas herumtrieb, irgendwie ist dieses Stück dann zu mir gekommen, jetzt weiß ich warum.








Die legendäre "Exile On Main Street" –  aufgenommen in der Villa von Keith Richards in Südfrankreich. Las kürzlich mit Vergnügen seinen Report, WIE ES WIRKLICH WAR, und wie dieser grandios vermuffelte Sound zustandekam.

I remember it was like trying to make a record in the Führerbunker. It was that sort of feeling, you know - it was very Germanic down there for some reason. Swastikas on the staircase. And also, like all basements, it had never been used for anything. So basically it was a dirt floor and some concrete. If somebody got lost, there'd be a little trail of dust in the darkness... It was a labyrinth, in actual fact. It was a concrete labyrinth, subdivided here and there, and we would go around testing to see which one had the best echo or was the best sound for a particular instrument. That sort of thing. But it was also sort of like the netherworld. Upstairs it was fantastic. Like Versailles. The south of France in the summer - la, la, la. Beautiful. Who could ask for anything more? But down there, it was another thing. It was Dante's Inferno...

There were all these little subdivisions in the basement, almost like booths. So what would happen was that, for a certain sound, we'd schlep an amp from one space to another until we found one that had the right sound. Sometimes the guitar cord wasn't long enough! That was in the beginning, anyway. But once we started to work there, my little cubicle became my cubicle, and we didn't change places much. But at first, it was just a matter of exploring this enormous basement, saying, What other sound is hiding 'round the corner? 'Cause you'd have weird echoes going on. Sometimes we wouldn't be able to see each other even, which is very rare for us. We usually like to eyeball one another when we're recording.

It was a dirt floor. You could see somebody had walked by, even after they disappered 'round the corner, because there'd be a residue of dust in the air. It was a pretty thick atmosphere. But maybe that had something to do with the sound - a thick layer of dust over the microphones. It wasn't a great environment for, like, breathing. Mick Taylor and I would just peer through the murk at each other and say, OK, what key is it in?

You'd sort of jam an acoustic guitar into the corner of one of these cubicles and just start playing and you'd hear it back you'd think, that doesn't sound anything like what I was playing, but it sounds great. So you started to play around with the basement itself, aiming your amplifier up at the ceiling instead of like normal.

I mean, it's France, man. They were still using horses to plow - a TELEPHONE CALL would take half an hour. Apart from the fact that everything would go out of tune every two minutes because of the heat, then you had to deal with the electricity going down - and this would be when they were actually playing in tune. For the first time in four hours.

On Ventilator Blues we got some weird sound of something that had gone wrong - some valve or tube that had gone. If something was wrong you just forgot about it. You'd leave it alone and come back tomorow and hope it had fixed itself. Or give it a good kick.





Zum Geburtstag 5 Männchen auf einer Torte mit einem der göttlichsten Richards-Riffs, beachten Sie, wie er das Riff bei 1:53 / 1:54 so gerade noch mit leichter Verzögerung um die Ecke bringt, rowr...





 ... ein schönes Schaumbad ...







... tickets for the dance...







... alles Liebe zur Sternstunde, Dear, Schockblitzbuntes on your silver screen and ALL IN GOOD TIME!



















Oh ja, Sie ganz in weiß mit Argentinien-Shirt, I remember. Aber nun Uruguay! Die geschickteste Spielweise, die schönsten Spieler dieser Chaos-WM! Und Diego heißen die allerhübschesten auch. :) Somit ebenso hingerissen von der Idee eines Estates mit Blick auf den Berg. Traumfinale dito und dann die Urus siegreich - seit Tagen meine Rede! Zum Meyrinkschen Pragbesuch nur: awwwww, jetzt schon Vorfreude auf das, was die goldene Stadt mit Ihnen tun wird und was Sie zu berichten wissen werden. So sehr danke schön, wie es nur geht. Wunderschöne Momente mit Torten- und Matrosen-Stones und GARBAGE, (warum vergesse ich die immer, obwohl die so wunderbar Jetzt-erst-recht-Musik machen?) und Oasis-Licht! Great! Love it! Die Sonne strahlt so hell derzeit und ich strahle zurück. 










Ein Viertelfinale Uruguay - Ghana, reine Poesie. Schon im ersten Spiel gegen La France wurde deutlich, daß die beiden Diegos den Laden zusammenhalten. Lugano sieht aus wie ein smarter Freund von Helmut Berger in einem 70er-Jahre-Film von Jess Franco mit Brett Sinclair / Danny Wilde-Autos, und Forlan liebe ich vor allem vor Freistößen - wie in seinen Augen da eine leicht manische Präzision die Situation antizipiert. :) Klasse, geradezu klassisch, schon frisurtechnisch, auch Edinson Cavani, großes Herz: wie er den flennenden Du Ri Cha vom Boden hochzog, fein. 

Garbage haben mit ihrem wiederholten internen Nichtklar- und weiterkommenkönnen ja eine eher zerfahrene Geschichte, und die Rezeption ist auch zerfahren, und jedesmal, wenn man Garbage neu entdeckt, gehen sie tiefer als zuvor. Ich liebe diese Band schon als Formation: drei nicht mehr ganz unerfahrene Herren, einer davon Legende Butch Vig, suchen eine Sängerin, und sie finden dieses Mädchen, das wie alle hinreißenden Mädchen voller Selbstzweifel steckt, und sie beginnen diese seltsame Reise mit Songs, die erstmal alle nur phantastisch produziert wirken, aber alle wie eine Peer Gynt-Zwiebel sind, und plötzlich findet man, jeder Garbage-Song ist der meistunterschätzteste ever. Bei allem Kampf gegen die eigenen Neurosen – oder wegen diesem – ist Shirley Mansons wunderbarste Stärke ihre Empathie. Und sie hat 197 Stärken.






















Samstag, 12. April 2014

Vorweihnacht mit Cured Catherine (17): Sternzeichen Stütze














Zeitfenster ist ein tolles Wort. Gibt es auch Zeittüren? Kann man da durchgehen? Zeitdachboden. Hihi.











Zeittür, Zeitdachboden, Zeitbesenkammer, Zeitbegehbarerkleiderschrank, warum nicht. "Your Urge" führt das Feld an, phantastisch. Seltsam nur, daß ich beim Hören immer Lust auf Kaffee im Frostklirren habe. Kennen Sie das, diese Nostalgie für etwas, das noch gar nicht lang zurückliegt? Noch 16 Tage bis Oasis. Ich wünsche ein rigoros glorioses 2009 ohne jede Üblichkeit, mit letzten Minuten Nine Inch Nails 2008. Reznor wünscht sich "spending time with things". Ich uns auch.















Ich frag mich, wer da draußen noch Raketen entzünden soll, während Hamburg krank im Bett liegt. Gestern erhielt ich mein neues Gefährt und ich kann es nach 25 Jahren Monogamie mit meinem alten Hercules noch nicht so richtig fassen, dass ich nun über ein Kalkhoff verfüge, welches mir von meinem allerliebsten Herrn Vater unter leisem Protest aufgezwungen wurde.

Klar kenn ich das, ich heul sowieso immer, vor Nostalgie und was sich sonst so bietet, wissen Sie ja. Kaffee im Frostklirren kam mir auch in den Sinn, als ich beim Abwaschen Rain explodes at the moment that the cab door closed gegen die Wand sang.

Das ist schlau von dem Reznor, time with things. In den letzten Tagen flüchtete ich mich nach Northanger Abbey und zog dann weiter nach Mansfield Park, währenddem ich dachte, das nächste Jahr würde rigoros zu sein werden haben sollen müssen. Oder ich. The show must go on.

Hab grad gelesen: "Das Jahr 2009 liegt noch auf der Geburtsstation." Aha. Das erklärt so manche unerträgliche Langsamkeit des Seins. Vor zehn Jahren lag ich da auch. Eine ganze Dekade ist es her und wenn ich zum höchsten und größten Balkon von W10 hochschaue, erscheint er mir wie ein Ort aus fernen Zeiten - früher - damals, als eigentlich noch nicht mal ich geboren war. 
 
Lalalalalaa. 

Haben Sie schon die Oasis Plakate gesehen? Die sind hübsch. Die Musik ist erstaunlich old fashioned. And so am I. 












Oui, alles noch im Vakuum. Offiziöse Frauenstimmen am Telefon erklären auf offiziöse Anfragen mal wieder alles mit völligen Verunklarungen, die Zeichen sind mißgelaunt, die Oasis-Plakate habe ich auch noch nicht gesehen, eigentlich sehe ich derzeit fast gar nichts, und Vorbeifahren bedeutet im Grunde die vollkommen autonome Handlung eines komplett durchgefrorenen Körpers. Aber ich gratuliere unendlich sympathisierend zum neuen Gefährt. Was Ihnen Jane Austen, war mir, sagen wir, Audrey Hepburn. Gestern sagte mir Emily, sie sei Sternzeichen Stütze. "Hat Mama gesagt." – "Ich glaube, deine Mama hat Sternzeichen Schütze gesagt. Das kommt von Bogenschütze." Ich schoß einen imaginären Pfeil ab. Emily lehnte sich an mich und sagte: "Aber Stütze ist besser." Was soll man da groß argumentieren. We all need someone we can lean on.
















Ich friere auch ständig durch, verzichte sogar aufs Vorbeifahren und gehe zu Fuß. Das ist eine Seltenheit. Darf ich annehmen, dass Sie mindestens sieben Pullover tragen? Es wäre wünschenswert. Hmmja, die Laune. Remember: "Ein Mensch kann sich nur selbst glücklich machen." (Vgl. Erdmann, 2005) Oder Iggy gucken - gleich besser fühlen.

Mick in rosa Satin rief solche Stürme bis auf den Montagmorgenschulhof hervor? Warum, wenn es zu beschreiben wäre? 

Stützen sind ja oft sehr angenehme Menschen, sehr lustig, wie man Emilys Beispiel entnehmen kann, neigen manchmal zum Größenwahn, dabei aber durchaus erfrischend und stützen können die auch, bestens sogar, bis zur Selbstaufgabe. Also, perfekt mißverstanden, würde ich sagen.
 
Aaach, Holly Golightly, ich wünsche mir doch auch Spiegel und Puderdose im Briefkasten.














Was es genau war? Hm. The call of the devil. Ich sagte ja schon, daß ich bereits mit 6 tagelang ein wehmütiger kleiner Idiot war, nachdem ich France Gall im TV gesehen hatte, aber dies war die Zeit, in der man mit dem ersten Schepperkassettenrecorder die ersten Songs aus dem Radio aufnahm. Mit Mikro. Töpfeklappern in der Küche = Nervous Breakdown. "Street Fighting Man" war einer der allerersten. Aber ich kannte nur Fotos, Poster, dies waren die ersten bewegten Bilder, die ich sah, und diese Bewegungen sind das Ende meiner Kindheit, Jagger boxt den Durchgang zur anderen Welt frei. Von nun an lief ich in Zeugs durch die Schule, an dem die Schulfhofrüpel ihren Spaß hatten. Aber als ich gerade mal mit silberner Samthose in die Lateinstunde abzog, hörte ich einen murmeln: "Sieht ja geil aus." Und der Räuberhauptmann von damals hat mich neulich angesprochen, vor der Bank. Er vermutlich mit diversen Nullen hinter einer Ziffer auf dem Kontoauszug, aber ich hatte die Genugtuung, ihn beim besten Willen nicht mehr erkannt zu haben.
 
Noch ein paar andere Sachen natürlich. Die Musik knochentrocken und dreckig, und dabei doch so strahlend und souverän. Der Glamour, der an dunklen Abgründen entlangtanzt. Sex. Androgynie. Dandy in der Unterwelt. Und auch die Ur-Sympathie für den mysteriösen Second Man. 

Der Real Wild Child-Clip... so schön, merci. Gehört, als Videofetzen, untrennbar zu "... und die Meute, der sie angehörten, wußte, was sie dem Mann schuldig war." Right there.

Mehr später. Sobald ich mich in meinen sieben Pullovern wieder besser bewegen kann.

Übrigens beschlossen, nun an Hälfte Worte Satz wegzulassen.